Ob im Internet oder auf dem Flohmarkt: Mit gebrauchten Waren kann man heute auch sehr viel Geld verdienen. Hierbei ist es geläufig, Gebrauchtwaren vorzugsweise online per Kleinanzeigen oder auf Flohmärkten zu veräußern.
Trotz des Internetbooms entscheiden sich viele Käufer und Verkäufer für den persönlichen Kontakt. Schließlich ist die Vertrauensbasis bei persönlichen Kontakten größer als bei einem Internetkauf.
Direkter Kontakt fördert die Kaufbereitschaft
Dazu haben potentielle Käufer bei einem direkten Kontakt die Gelegenheit, die Qualität der Waren zu überprüfen. Bei diesen Kontrollen geht es um weit mehr als die Frage, inwiefern Geräte wie Smartphones tatsächlich funktionieren. Bei Waren wie Parfüm, Schmuck, Dekoartikeln oder Bekleidung wirkt sich ein direkter Umgang mit den Produkten sogar verkaufsfördernd aus. Beim Kauf eines Designerkleides ist die haptische Erfahrung sogar ausschlaggebend. Schließlich ist es vielen Käufern wichtig zu wissen, wie sich die Stoffe anfühlen, wie diese duften oder sich anhören. Bei Produkten wie diesen siegt das Gefühl deutlich über den Verstand.
Große Zielgruppen via Internet erreichen
Über einen Flohmarktstand oder gar Handzettel erreichen Verkäufer in aller Regel jedoch nur einen begrenzten Personenkreis. Bei Internetinseraten ist die Zielgruppe wesentlich größer. Die Bandbreite an Internetinseraten ist im World Wide Web mittlerweile sehr umfangreich. Mittlerweile gibt es sogar zahlreiche Online-Secondhandshops, die auf besondere Produkte wie Designer- oder Markenkleidung spezialisiert sind. Damit die Verkaufsobjekte auch tatsächlich neue Besitzer finden, dürfen optisch ansprechende Fotos in den Anzeigen nicht fehlen. Generell gilt: Je besser die Waren in Szene gesetzt werden, desto besser sind die Verkaufsaussichten.
Waren so detailliert wie möglich beschreiben
Die Beschreibungen sollten vor allem bei Anzeigen im Internet so umfassend wie möglich sein. Je detaillierter die Produkte beschrieben und Produktdaten vorhanden sind, desto einfacher ist die Suche auf den Verkaufsportalen. Wer auf kleine Schwächen der Produkte hinweist, gibt zu verstehen, beim Verkauf der Artikel tatsächlich nichts zu verbergen. Dadurch entsteht eine Vertrauensbasis, die zugleich die Glaubwürdigkeit erhöht. Ehrlichkeit ist für die Beschreibung der Secondhand-Objekte unerlässlich.
Deshalb betonen Vertreter der Verbraucherzentrale, dass Mängel keinesfalls verschwiegen werden dürfen. Für technische Geräte ist auch für private Verkäufer eine Gewährleistungspflicht von zwölf Monaten gültig. Die einzige Ausnahme liegt vor, wenn diese Verpflichtung von Anfang an ausgeschlossen ist. Eine ausschlaggebende Rolle spielt außerdem die richtige Wortwahl. So ist es beispielsweise falsch, wenn Anzeigen die Wortwahl “keine Rücknahme, keine Garantie” enthalten. Stattdessen sollte die Redewendung “privater Verkauf, Gewährleistung ausgeschlossen” enthalten sein.
Tipps zum Verkauf technischer Geräte
Wer hingegen elektronische Waren wie Spiele, DVDs oder auch Bücher verkaufen möchte, ist bei Re-Sellern wie Rebuy oder Momox an der richtigen Adresse angelangt. Diese Onlineportale informieren schon im Vorfeld darüber, wie viel Geld sie für das Produkt bezahlen würden. Bei diesen Dienstleistern werden die Waren unmittelbar an die Händler übersandt. Diese Verkaufsform bringt allerdings nicht immer erhofft hohe Gewinne. Auch für gut erhaltene Bestseller erhalten Verkäufer häufig nur Centbeträge. Außerdem gibt es auch keine Garantie dafür, letztendlich die Preise zu erhalten, die die Ankaufdienste offeriert haben.
Reine Verhandlungssache?
Ein guter Preis für einen gebrauchten Gegenstand ist häufig auch einfach Verhandlungssache. Viele Besitzer können ihre Waren einfach nicht verkaufen, da sie zu hohe Preisvorstellungen haben. Laut Wirtschaftspsychologen ist es übrigens normal, dass viele Menschen den Wert ihres Besitzes höher einschätzen als dessen realen Wert. Deshalb empfiehlt es sich, stets ähnliche Angebote zu vergleichen und sich dann im mittleren Bereich einzuordnen.
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