Wahl: FPD plant Steuerentlastungen

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Kann die FDP ihre Interessen durchsetzen, müssen Deutsche nach der nächsten Bundestagswahl weniger Steuern als aktuell bezahlen. Darauf verweist ein Entwurf des Wahlprogramms der liberalen Partei. Dementsprechend ist die Partei bestrebt, Deutschlands Bürger deutlich zu entlasten und zugleich “Impulse für eine wirtschaftliche Erholung des Landes” zu setzen.

Den Spitzensteuersatz nach oben anpassen

Eines dieser Konzepte sieht vor, dass der Spitzensteuersatz erst für höhere Einkommen als bei der aktuell festgelegten Grenze greifen soll. Im Sinne der FDP würde der Spitzensteuersatz von 42 Prozent erst ab einem Einkommen von 90.000 Euro pro Jahr greifen. Aktuell beläuft sich diese Grenze auf 56.000 Euro. Diese Entscheidung begründet die Partei damit, dass Durchschnittsverdiener nicht schon fast den höchsten Steuersatz zahlen dürften. Weitere Änderungen beziehen sich auf den Solidaritätszuschlag, den die FDP komplett für alle Steuerzahler abschaffen möchte. Diese Regelung gelte ebenfalls für wohlhabende Personen und Unternehmen, die den Solidaritätszuschlag noch aktuell entrichten müssen.

Eine Doppelbesteuerung von Renten verhindern

Zugleich kündigte die Partei um Vorsitzenden Christian Lindner an, dass eine Doppelbesteuerung von Renten ebenso verhindert werden soll wie eine Verpflichtung zur Zahlung “überflüssiger Bagatell- und Lenkungssteuern”. Dieser Kategorie gehören nach Auffassung der Freien Demokraten die Kaffee- und Biersteuer sowie die Schaumweinsteuer an. Diesen Standpunkt begründet die Partei mit der Ansicht, dass diesen Steuern zu geringe Einnahmen für zu viel Bürokratie entgegenstehen würden. Zugleich setzt sich die FDP dafür ein, durch die Arbeit im Homeoffice entstandene Kosten zukünftig leichter abzusetzen. Aus dem Grund sprechen sich die Liberalen für eine höhere Werbungskosten-Pauschale aus.

Eine Wiedereinführung der Spekulationsfrist

Zudem möchte die FDP die sogenannte Spekulationsfrist wieder einführen, um Geldanlagen in Aktien voranzutreiben. Halten Investoren die Wertpapiere dementsprechend länger als drei Jahre, sei im Anschluss keine Abgeltungssteuer auf etwaig erzielte Gewinne fällig. Außerdem fordert die FDP die Anhebung des Sparerfreibetrags ein. Zur Vereinfachung der Steuererklärung fordert die Partei das Finanzamt außerdem auf, die Steuererklärung schon im Vorfeld so weit wie möglich auszufüllen. Das von der FDP als “Easy Tax” bezeichnete Verfahren soll es ermöglichen, dass Steuerzahler die Richtigkeit des Dokuments nur noch bestätigen müssen. Diese Prozedur soll dabei helfen, das Verfahren zu beschleunigen. Zudem wird im FDP-Programm darauf verwiesen, dass Steuerzahler das Dokument dadurch binnen weniger Tage erhalten.

Der Wunsch nach einem “liberalen Bürgergeld”

Zusätzlich zu diesen Steuerplänen spricht sich die Partei ebenfalls für die Einführung eines “liberalen Bürgergelds” aus. Mit diesem sogenannten Bürgergeld ist die Partei bestrebt, derzeit erhältliche Sozialleistungen wie Kinderzuschlag, Wohngeld und Hartz IV bzw. Arbeitslosengeld II zu einer großen Sozialleistung zusammenzufassen.

Eine Reformation der staatlichen Rente und privaten Altersvorsorge

Des Weiteren streben die Liberalen eine Reformation der privaten Altersvorsorge sowie der staatlichen Rente an. Neben der Einführung der sogenannten Aktienrente ist es das Ziel der FDP-Politiker, ihr Renteneintrittsalter in Zukunft selbst auszuwählen. Der Programmentwurf sieht folgenden Vorschlag vor: “Wer das 60. Lebensjahr und mit allen Altersvorsorgeansprüchen mindestens das Grundsicherungsniveau erreicht hat, soll selbst über den Beginn des Ruhestands entscheiden”. Für Mitte Mai ist ein Parteitag geplant, um den Entwurf des individuellen Wahlprogramms zu planen. In diesem Zusammenhang spricht FDP-Chef von einem Aufholprogramm, da es seiner Meinung nach “nie so viel zu tun gab wie jetzt”.

>>Der Artikel ist keine Steuerberatung und ersetzt diese nicht<<

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