Corona-Pandemie: Höhere Einnahmen durch Tabaksteuer

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Corona mehr Tabaksteuer
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Durch die zeitweiligen Grenzschließungen im vergangenen Jahr profitierte Deutschland von höheren Einnahmen der Tabaksteuer. Der Anteil zu versteuernder Tabakwaren erhöhte sich im Vergleich zu 2019 um insgesamt fünf Prozent auf 28,8 Milliarden Euro. Darauf wies das Statistische Bundesamt hin. Im Jahr 2020 nahm Deutschland mit einer Tabaksteuer von insgesamt 14,6 Milliarden Euro insgesamt 2,7 Prozent mehr als 2019 ein.

Corona mehr Tbaksteuer
Mehr Tabaksteuer durch Corona | Foto:(c) realworkhard/pixabay.com

Ein großer Anteil an selbst gedrehtem Tabak

Besonders groß ist der Anteil an konsumiertem selbst gedrehtem Tabak. Beispielsweise wurden im Jahr 2020 insgesamt 10,6 Prozent mehr Tabak-Feinschnitt für Zigaretten veräußert. Dieser hohe Anstieg geht nach Aussagen von Statistikern ebenfalls auf die Grenzschließungen zurück. Als Alternative zu preisgünstigem Tabak aus dem Ausland nutzten viele Konsumenten den Feinschnitt, um die Zigaretten selbst zu drehen. Zugleich erhöhte sich der Anteil an Pfeifentabak um insgesamt 44,3 Prozent. Dementsprechend stieg der versteuerte Anteil von 1.838 auf 5.989 Tonnen an. In dieser Summe sind vor allem Tabakprodukte für elektrische Erhitzer sowie Tabake für Wasserpfeifen enthalten. Im Gegenzug sinkt der Nutzeranteil von klassischem Pfeifentabak stetig.

Rückläufige Werte für versteuerte Zigaretten

Mit einem Minus von 1,1 Prozent ist der Anteil versteuerter Zigaretten mit ungefähr 73,8 Milliarden Stück ebenfalls rückläufig. Durch diese Entwicklung hat sich der Wert versteuerter Zigaretten seit 1991 beinahe um die Hälfte reduziert. Direkt nach der deutschen Wiedervereinigung belief sich dieser Anteil noch auf etwa 146,5 Milliarden Zigaretten pro Jahr. Seit diesem Zeitpunkt haben sich die Steuern für den Tabakkonsum insgesamt 14-mal erhöht. In diesem Zusammenhang wurden mehrere Gesetze zur Eindämmung von gesundheitsschädlichem Tabakkonsum eingeführt.

Tabakwaren sind nach wie vor eine lukrative Einnahmequelle für Steuern

Im direkten Vergleich erhöhte sich der Anteil sämtlicher anderer Tabakwaren seit 1991 stetig. Bezüglich Zigarren und Zigarillos verdoppelte sich die Summe sogar auf ungefähr 2,7 Milliarden Stück. Dieser Absatz stieg im direkten Jahresvergleich um 3,7 Prozent an. Die Menge von versteuertem Feinschnitt stieg um insgesamt 73,6 Prozent an. Der Anteil an Pfeifentabak vervierfachte sich durch die hohe Nachfrage am Shisha-Konsum sogar. Zugleich sorgte das große Interesse an neuartigen Tabak-Verdampfern dafür, dass der Absatz von versteuertem Feinschnitt über die Jahre hinweg so deutlich anstieg. Im Jahresvergleich erhöhten sich die Verkaufszahlen von Feinschnitt um bis zu 10, 6 Prozent.

Mehr steuerliche Einnahmen durch Pfeifentabak

Bereits im Jahr 2020 hatte sich die Menge an zu versteuerndem Pfeifentabak im Vergleich zum Vorjahr massiv erhöht. Diesem versteuerten Pfeifentabak gehören ebenfalls Waren wie Wasserpfeifentabak oder Tabakerzeugnisse für sogenannte elektrische Tabakerhitzer an. Für diese Produkte wurde für 2020 ein Anstieg in Höhe von 24,5 Prozent vermerkt. Im Gegensatz dazu reduzierte sich der Absatz von Zigarillos sowie Zigarren um ungefähr 12,1 Prozent.

Details zur Tabaksteuer

Die Tabaksteuer wird hierzulande auf Tabakerzeugnisse aller Art erhoben. Sie gilt als sogenannte Verbrauchssteuer bzw. indirekte Steuer. Der deutsche Staat profitiert alljährlich von steuerlichen Einnahmen im Milliardenbereich, die sich durch die Tabaksteuer ergeben. Hierzulande wird die Steuer nach dem Preis sowie der Menge erhoben.

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