Die Abwicklung von Steuerangelegenheiten kostet viel Zeit und Nerven. Umso wichtiger ist es, dass Betroffenen ein guter Steuerberater zur Seite steht. Doch welche Indizien weisen auf einen kompetenten Branchenvertreter hin? Mögliche Anhaltspunkte liefern Freunde, Bekannte oder der Steuerberater-Suchdienst von Steuerberaterscout.de.
Individuellen Bedürfnissen entsprechen
Wie eine Vertreterin des Bundes der Steuerzahler betont, ist es erforderlich, dass der Steuerberater den Bedürfnissen seiner Klientel entspricht. Beispielsweise gibt es viele Spezialisten, die sich auf Themengebiete wie Altersvorsorge oder Insolvenzen konzentrieren. In einigen Fällen – beispielsweise bei Fragen rund ums Erbe – sollten sich Mandanten an Sozietäten wenden, in denen Steuerberater sowie Rechtsanwälte tätig sind.
Das erste Beratungsgespräch
Nach Herstellung eines ersten Kontakts findet das erste Beratungsgespräch statt. Dieses Gespräch ist für potentielle Kunden wichtig, um sich ein erstes Bild von der Seriosität des Beraters zu machen. Erkunden sich die Steuerexperten detailliert über exakte Lebensumstände der Mandanten, sind die Ansprechpartner nicht besonders neugierig. Stattdessen helfen alle Informationen den Beratern dabei, sich ein genaues Bild von ihrer Klientel und den damit verbundenen steuerlichen Angelegenheiten zu machen. Führen die Steuerberater anfangs ein ausführliches Beratungsgespräch und füllen möglicherweise einen detailreichen Fragebogen aus, weisen diese Merkmale auf eine hohe Beratungsqualität hin.
Auf das eigene Bauchgefühl hören
Zudem spielt das individuelle Bauchgefühl interessierter Kunden ebenfalls eine wichtige Rolle. Anspruchsvolle Steuerberater gehen individuell auf Fragen ein und nehmen sich genügend Zeit, um alle wichtigen Details zu klären. Möglicherweise wirken sich persönliche Gründe ebenfalls auf die Wahl eines geeigneten Ansprechpartners aus. Dem einen oder anderen Kunden ist es gewiss unangenehm, wenn die Steuerspezialisten im gleichen Ort leben oder sich die Praxis mit einem Geschäftspartner teilen. Sorgen um eine Weitergabe vertraulicher Daten sind unberechtigt, da die Experten der Verschwiegenheitspflicht unterliegen.
Eine fundierte Ausbildung als Voraussetzung
Als Steuerberater dürfen sich auch nur die Spezialisten bezeichnen, welche die Steuerberaterprüfung der Steuerberaterkammer bestanden haben. Für einen Erhalt der Zulassung ist der Nachweis über eine kaufmännische Ausbildung bzw. ein wirtschafts- oder rechtswissenschaftliches Hochschulstudium erforderlich. Zudem weist ein erfahrener Steuerberater stets mehrjährige Berufserfahrung auf, beispielsweise in einer Steuerberaterpraxis.
Eine exakte Aufschlüsselung des Honorars
Eine gute Beratung kostet zwar Geld, jedoch auch kein Vermögen. Denn den Experten steht es frei, die Höhe ihres Honorars nach individuellem Ermessen abzuwägen. Gemäß Steuerberater-Gebührenverordnung fließen der Schwierigkeitsgrad und Umfang der beruflichen Tätigkeit, die Bedeutung der steuerrechtlichen Angelegenheit sowie individuelle Einkommens- und Vermögensverhältnisse der Auftraggeber in die Entscheidung über die Höhe des Honorars ein. Der Rahmen für eine Anrechnung der reinen Arbeitszeit variiert zwischen 30 und 70 Euro je angefangener halber Stunde. Bei einem vereinzelten Projekt ist eine Vereinbarung eines pauschal vereinbarten Festhonorars möglich. Zur besseren Veranschaulichung ist der Steuerberater verpflichtet, einzelne Gebühren, angewendete Gebührenvorschriften, etwaige Auslagen und Vorschüsse sowie den Gegenstandswert (bei Wertgebühren) separat in der Rechnung aufzuschlüsseln.
Lohnsteuerhilfevereine für eine einfache Steuererklärung
Suchen Privatpersonen für die Erstellung ihrer Steuererklärung den richtigen Ansprechpartner, ist ein Lohnsteuerhilfeverein zumeist die bessere Wahl. Mitglieder dieser Vereine berechnen zumeist geringere Gebühren als Steuerberater. Gegen einen jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag beraten Vertreter der Vereine ihre zahlende Klientel. Diese Mitgliedsbeiträge orientieren sich zumeist am individuellen Jahreseinkommen. Zumeist sind Steuerfachwirte oder Bilanzbuchhalter für die Vereine tätig und müssen somit nicht zwangsläufig eine Steuerberaterprüfung absolviert haben.