Die angekündigte Steuer auf CO2 nimmt langsam aber sicher konkrete Formen an. Derzeit diskutiert die Bundesregierung noch über deren Ausgestaltung, in wenigen Monaten soll die Steuer beschlossen werden. Doch nur wenige Bürger ahnen, was mit dieser Steuer auf sie zukommen wird, denn nicht nur das Autofahren und Wohnen werden deutlich teurer.
CO2-Ausstoß der Bürger verringern
Die neue CO2-Steuer kommt und erste Pläne dazu wurden von Umweltministerin Svenja Schulze von der SPD vorgelegt. Nur noch wenige Monate soll es dauern, bis die neue Steuer greifen und den Verbrauch von Kraftstoffen für Fahrzeuge sowie Heizöl und Erdgas deutlich teurer machen wird. Die Bundesregierung verfolgt damit das klare Ziel, den CO2-Ausstoß der Bürger stark zu verringern und höhere Anreize zu geben, sich ein Elektroauto oder eine neue Heizung anzuschaffen.
Steigende Höhe der Steuer
All dies dürfte den meisten Bürgern bekannt sein. Doch die Umsetzung der CO2-Steuer bedeutet weit mehr. Die Steuer, die willkürlich auf eine Tonne des Abgases CO2 festgelegt wird, welches durch den Verbrauch der fossilen Brennstoffe emittiert wird, ist keine feste Abgabe. Ihre Höhe wird vielmehr steigen, von 35 € pro Tonne zum Start im Jahr 2020 auf 180 € pro Tonne im Jahr 2030. Wieviel CO2 jeweils bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen entsteht, berechnet das Bundesumweltamt.
Preissteigerungen beim Kraftstoff
Vor allem für Autofahrer, die ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor nutzen, wird das Leben deutlich teurer. Benzin wird ab 2020 rund 1,60 € pro Liter kosten, etwa 10 Cent mehr als heute, Diesel rund 1,41 €, eine Verteuerung von 11 Cent. Bis 2030 sollen die Preise auf 2 € für den Liter Benzin und 1,87 € für den Liter Diesel steigen. Kosten, die auch von der Pendlerpauschale nicht mehr gedeckt werden können. Doch wer meint, mit weniger Heizen und Autofahren deutlich einsparen zu können, irrt. Die neue CO2-Steuer ist vielmehr eine Art universelle Steuer, die beinahe alle Bereiche des Lebens abdeckt.
Kosten werden umgelegt
Die höheren Kosten bei den fossilen, CO2-emittierenden Brennstoffen werden natürlich nicht nur die Bürger zahlen müssen, sondern auch die Unternehmen und Dienstleister, die darauf angewiesen sind. Diese werden die höheren Kosten höchstwahrscheinlich auf ihre Preise umlegen, die am Ende ebenfalls der Verbraucher zahlen muss. Selbst wer der Definition folgt und sowohl auf das Auto verzichtet als auch die neue, umweltfreundliche Heizung nutzt, zahlt damit am Ende die CO2-Steuer. Hinzu kommen die Unwägbarkeiten des Marktes und die Schwankungen des Ölpreises, auf welchem die CO2-Steuer aufbaut. Dies bedeutet einen weiteren Unsicherheitsfaktor.
Entlastung für Bürger
Damit Bürger, die über ein geringes oder mittleres Einkommen verfügen, durch die neue Steuer nicht zusätzlich belastet werden, sollen die betreffenden Haushalte entlastet werden. Schulze zufolge sollten die Haushalte im Schnitt zurückerhalten, was sie eingezahlt hätten. Derartige Preissignale könnten laut der Umweltministerin hilfreich sein. Pendler und Mieter sollten ebenfalls eine Entlastung erfahren.
Klimaprämie in Aussicht
Allerdings ist bislang noch nicht klar, wie diese Entlastung genau aussehen soll. Lediglich eine Klimaprämie wurde bislang genannt. Diese soll jährlich gezahlt werden und 80 € umfassen. Angesichts der hohen Steigerung bei den Preisen würden die Mehrkosten die aus die Bürger zukommen, allerdings kaum mit dieser Klimaprämie gedeckt werden können.
>Der Text stellt keine Steuerberatung dar und kann diese nicht ersetzen<<
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